Die lange Brücke, Filmprojekt 2008

CH, 32 Minuten, 16:9, DigiBeta/MiniDVCAM/DVD, chinesisch / deutsch, UT franz. / engl.

Der dokumentarische Tanzfilm „DIE LANGE BRÜCKE“ zeigt die Arbeit eines Mannes, der nicht bereit ist, die vielen Suizide als unabänderliches Schicksal anzusehen.
Chen Si patrouilliert mit seinem Motorrad und einem Feldstecher auf einer 100 Meter hohen Brücke über den Hangtse – Fluss und versucht, Menschen vom Sprung in die Tiefe abzuhalten. Wenn er meint, den Passanten Selbstmordabsichten anzusehen, geht er auf sie zu und spricht sie an: „Kann ich etwas für dich tun?“

Im Herbst 2006 besuchen Patrick Collaud (Tänzer / Choreograph), Joachim Dietiker (Tänzer / Psychiater), Marianne Eggenberger (Filmschaffende) und Ralv Fust (Ton) Chen Si in Nanjing / China. „DIE LANGE BRÜCKE “ erzählt die Geschichte dieser Begegnung, in deren Verlauf sich Gespräche über die genauen Umstände der Rettung, sowie über das Leben von Chen Si und seine Beweggründe ergeben. In einem weiteren Teil nähern sich die beiden Tänzer aus der Schweiz dem dramatischen Geschehen auf der Brücke mit tänzerischen Aktionen an.

Patrick Collaud: Idee / Konzeption / Regie / Tanz / Choreographie
Marianne Eggenberger: Konzeption / Kamera / Schnitt
Joachim Dietiker: Konzeption / Tanz / Choreographie
Ralv Fust: Ton / Grafik
Marc Rossier: Musik
Pingxiu Rehm: Übersetzung / Aufnahmeleitung

Die Filmmusik (CD)

Marc Rossiers Musik ist in Improvisations-Sessions entstanden: Im Tonstudio hat er auf den von ihm vorher nicht gesehenen Film mit seinem Instrument impulshaft reagiert. Zu dieser ersten direkten Konfrontation mit den Bildern und dem O-Ton gesellten sich nach und nach inhaltliche und strukturelle Kompositionsaufgaben, die gemeinsam nach jeder Improvisation definiert wurden. Alle Klänge entstammen der elektrischen Gitarre und werden direkt zu Loops verschachtelt.

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Le corps déporté – voyage d’un cheminot, Tanztheater 2007

In einer Mischung aus Tanztheater und Dokumentarfilm macht sich der Tänzer Michel Casanovas auf die Spurensuche nach seinem Grossvater, der 1969 verstorben ist. Die Suche führt ihn von Südfrankreich nach Dachau ins ehemalige Konzentrationslager und von dort wieder zurück in die Sonne seiner katalanischen Heimat. Dabei lernt er drei alte Männer kennen, die ein ähnliches Schicksal wie sein Grossvater gekannt haben, er befragt sie über ihr Leben, über seinen Grossvater, spricht mit ihnen über sein Vorhaben ein Tanztheaterstück zu kreieren und dafür ihre mündlichen Zeugnisse verwenden zu wollen. Die Suche führt ihn auch zurück zur eigenen Familie, er wühlt in frühen Kindheitserinnerungen an seinen Grossvater, er besucht mit seiner Mutter das ehemalige Konzentrationslager Dachau, in dem sein Grossvater während eines Jahres deportiert war, und immer wieder fragt er sich auch, was er selbst denn um Gottes Willen mit all dem zu tun hat.

Tanz/Choreographie: Michel Casanovas
Musik: Pierre Favre

Regie/Konzept: Patrick Collaud
Video: Marianne Eggenberger
Bühnenbild: Michèle Rebetez
Lichtdesign: Brigitte Dubach

https://drive.google.com/file/d/0B1ifx54ygaH7akhaNllueGRiMnM/view

mi:aufbühne008 mi:aufbühne019

Isola – dans les champs de la vie

ouvrir une page dans la vie de l’île

doucement s’approcher des êtres

qui la peuplent.

une vie âpre et rude.

s’apprivoiser en silence …

assister à l’eclat soudain des

passions endormies

les voir s’accorder

à nouveau au grand cycle infini.

Choreographie: Michel Casanovas

Tanz: Anke Ottema, Marianne Dill, Anna Röthlisberger, Patrick Collaud

Licht: Brigitte Dubach

Kostüme: Daniela Beck, Claudia Güte

https://drive.google.com/file/d/1077sfqi3Rl-c41RkrF4Pz9gqcMosN5_g/view

Nachtlos, Videoprojekt 2007

„Nachtlos“ ist eine abendfüllende Tanz-, Video- & Musikperformance. Beteiligt sind drei TänzerInnen (Katharina Wüthrich, Tinu Hettich, Patrick Collaud) zusammen mit dem Musiker (Marko Hefele) und dem Videokünstler/Techniker (Ivo Hutzli).

„Nachtlos“ ist ein experimentell arbeitendes Kollektiv, das sein Bild – und Bewegungsmaterial laufend weiterentwickelt. An den vorläufigen Resultaten der Arbeitsprozesse hat das Publikum in Form von Tanz-Musik-Video Performances teil.
Ausgehend von der gemeinsamen Basis im Tanz, insbesondere der Contact Improvisation und der Videoarbeit, werden in gemeinsamen Improvisationen tragfähige Strukturen gesucht.

Aktuell steht das Geheimnis des Lebens im Zentrum. Reflektiert wird der gesellschaftliche wie auch der persönliche Umgang mit dem Geheimen. Sehen und Nichtsehen. Spezielle Lichtsituationen und das Dunkel machen verschiedene Sichten erlebbar und es entsteht eine Landkarte der Nacht mit tänzerischen Begegnungen als kleinen Lichtpunkten.
Eine verschlüsselte Bewegungssprache, Videobilder und geheimnisvolle Klänge prägen die Atmosphäre der Performance.